Note: Diese Seite behandelt die Familiensitze, Häuser, Schlösser, kleineren Landgüter [buitenplaats, hofstede] der Amsterdamer Linie der Familie (De) Graeff
Das Huis de Keyser, auch De Keyzershoed, stellt das älterste Stadthaus der Familie Graeff in Amsterdam dar. Es lag in der Liesdel oder Niezel am Damrak, und wurde nach der außerhalb des Gebäudes angebrachten „Keizerskroon“ [Kaiserkrone] benannt. Die ersten beiden Generationen der Graeff trieben dort Handel, namentlich Jan Pietersz Graeff (1512-1553) mit Tüchern, sowie dessen Söhne Lenaert Jansz de Graeff (um 1525/30 - nach 1578) und Dirk Jansz Graeff (1532-1589) mit Eisen. Dircksz Sohn Jacob Dircksz de Graeff (1571-1638) bezog 1597 das Haus und benutzte es als Wohnstatt als auch Waren- oder Kaufhaus. Über eine weitere Nutzung des Gebäudes ist mir nichts bekannt.
* Stadthaus am OZ Achterburgwal, Anfang 17. Jahrhundert
* Stadthaus "Huypot" am Singel in der Nähe des Jan Roodenpoort, Anfang 17. Jahrhundert
* In der Grutmolen, Anfang 17. Jahrhundert
Um 1617 erwarb Jacob Dircksz de Graeff (1571-1638) das Haus Herengracht 216. Dieses Haus bewohnte auch sein ältester Sohn Cornelis de Graeff (1599-1664).
Die Geschichte des Gebäudes an der Herengracht 573 beginnt 1664. Cornelis de Graeff (1599-1664), besitzt zusammen mit drei anderen Herren eine Reihe von freien Gründen, die 1664 nach einer Vereinbarung im Beisein eines Notars aufgeteilt werden. Die Vereinbarung sah auch vor, dass die vier Eigentümer „auf einer Höhe, unter einer Fassade und unter einem Rahmen“ bauen würden. Diese Einheitlichkeit hat sich bis heute erhalten und ist im Grachtengürtel einzigartig. Nach dem Tod von Cornelis ließ seine Witwe Catharina Hooft (1618-1691) das Gebäude errichten. Der Grundstein wurde am 17. April 1664 gelegt. 1665 schenkte sie es ihrem ältesten Sohn Pieter de Graeff (1636-1707). Ende des 17. Jahrhunderts wurden die Deckenmalereien in dem kleinen Stilzimmer angebracht. Das Gebäude wurde in der Familie vererbt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude umfassend renoviert. Die Deckenmalereien und das Kaminstück wurden dann im großen Stilzimmer und der reich verzierte Kamin im kleinen Stilzimmer angebracht. Das Haus ist bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie De Graeff gestanden.
Das Huis van der Graeff liegt in der Herengracht 446 in der Gouden Bocht.
Historie
1665 hatte Andries de Graeff (1611-1678) das Grundstück in der heutigen Herengracht Nr. 446 erworben.[1] 1672 war das Haus, welches nach seiner Familie benannt wurde, fertiggestellt. Es war dreistöckig und am Giebel ursprünglich von einem Allianzwappen der Geschlechter De Graeff–Bicker van Swieten geziert. Das Gebäude beherbergte De Graeffs reichhaltige Kunstsammlung mit Werken von Rembrandt, Gerard ter Borch und Gerard de Lairesses Deckenfresko Triomf der Vrede.[2] 1675 überschrieb Andries das Haus aufgrund der steuerlichen Belastung seinem Sohn Cornelis de Graeff (1650-1678). Nach dessem Tod erbte seine Schwester Alida de Graeff das Palais. Da diese ebenfalls kinderlos verstarb, wurde sie von ihrem Neffen Gerrit de Graeff (1711-1752) und ihren Nichten Jacoba Adriana und Alida Joanna de Graeff beerbt.[3] 1757 kam Alidas Ehegatte François de Witt in den Besitz des Huis van der Graeff. Im Jahre 1800 wurde es an Johannes Retemeyer verkauft. 1898 bezog das RK Gymnasium das Gebäude. 1900 wurden die Deckenfresken De Lairesses in den Den Haager Friedenspalast gebracht.[4] Im Jahre 2008 übernahmen die beiden Modedesigner Viktor Horsting und Rolf Snoeren, die als Viktor & Rolf firmieren, das Palais.[5]
Abbildungen
Abgebildet wurde das Palais im Jahre 1685 auf Gerrit Berckheydes Gemälde De bocht van de Herengracht te Amsterdam. Im 18. Jahrhundert wurde das Huis van der Graeff in Caspar Philips Grachtenboek dargestellt.
Einzelnachweise
Dirck Jansz Graeff (1531-1589) erwarb im Gooiland, nördlich von Naarden an der Zudersee, ausgedehnte Gründe, ließ ein Gutshaus bauen, das er zu Ehren seiner ersten Ehefrau Agniet Pietersdr van Neck Valckeveen nannte. Eine spätere Namensgebung war Valkenburg. Im 17. Jahrhundert ließ dessen Enkelsohn Andries de Graeff (1611-1678), zwischen 1650 bis 1657 Eigner des Gutes, einen Hügel, den Leeuwenberg oder Venusberg, aufschütten, um von dort aus einen besseren Ausblick zu haben. Den Hügel ziert ein steinerne Löwe mit dem De Graeff'schen Wappen. Fortan sprach man vom Gut Graeffenveld.
https://books.google.com/books/about/Eigen_Haard.html?hl=de&id=ghw-AQAAMAAJ#v=onepage&q=Andries%20de%20graeff%20valkeveen%20leeuwe&f=false
https://books.google.com/books/about/Gids_voor_t_Gooi_en_Baarn.html?hl=de&id=fkYWi_UE1ykC#v=onepage&q=Andries%20de%20graeff%20valkeveen%20leeuwe&f=false
https://books.google.com/books/about/Het_Nederlandsch_Magazijn.html?hl=de&id=PkBUAAAAcAAJ#v=onepage&q=Graeffenveld%20venusberg&f=false
https://www.judithschuyf.nl/tafelbergen/
GALERIE
1579 erwarb Dirck Jansz Graeff (1532-1589) den Landsitz Vredenhof [Vredehoeff, Vredenhoef] bei Voorschoten. Das Gut umfasste 37 Morgen Land, was in etwa 31 Hektar resp. 31,000m2 entspricht.[1] Das ursprüngliche Herrenhaus wurde von den Spaniern im Zuge der Belagerung von 1574 zerstört.[2] Aus einem nicht zerstörten Gebäude des Areals entstand ab 1581 das neue Herrenhaus, das durch Dirck und zwei seiner Söhne, Jan Dircksz Graeff (gest. 1627 ebendort) und Pieter Dircksz Graeff (1573-1645).[3] Es umfasste elf Zimmer und vier Räume für die Dienstboten.[4] Der nächste Besitzer des Gutes war deren Neffe Andries de Graeff (1611-1678), der dort von 1650 mit Unterbrechungen bis 1657 während seiner Zeit als Rekenmeester van Holland en West-Friesland (Wirtschaftsprüfer der Provinzen Holland und West-Friesland) in Den Haag mitsamt seiner Familie wohnte.[5] Er ließ das Herrenhaus verschönern, und Marmorplatten anbringen, die an die Ereignisse von 1574 erinnern.[6] Die Inschrift einer diese Tafeln stammt von Petrus Scriverius.[7] 1656 erhielt Andries de Graeff seitens des Lehensherren, dem Herren van Wassenaer, das herrliche Recht, Schwäne zu züchten [8] Das Gut einschließlich der Gärten und des ihn umgebendes Landes wurde im Jahr 1733 auf 9.000 Gulden geschätzt.[9] Vredenhof blieb bis 1739 in Besitz der Familie,[10] und wurde an Daniël van Halteren, Ratsherr der Stadt Leiden verkauft wurde,[11] der dies 1753 wiederum selbst an Nicolaas van de Velde, Alt-Bürgermeister von Leiden, veräußerte.[12] Das Herrenhaus Vredenhof wurde schlussendlich 1852 abgerissen.[13]
Hollands großer Dichter Joost van den Vondel dichtet 1658 über den Vredenhof Folgendes:[14]
Myn heerschap most, om stil 's lants oorloghsbuy t'ontschuilen,
Den ouden Ryn om d'Eems uit hoogen noot verruilen.
De kryghstorts stack terwyl den brant in dack en hout.
Hier na keert d'eigenaer, die Vredehoef herbouwt.
Nu door zyn' neef verryckt, ick hem, gelyck vergeeten,
En Swietens puickroos zie, by heuren Graeff gezeten,
Aengroeien in hun kroost, zoo schoon als dees landouw.
Aert d'afkomst naer den stam, wie twyfelt aen haer trouw.
Wappen De Graeff in Bezug auf den Vredenhof:
Das Graeff'sche Stammwappen zeigt auf der einen Seite die silberne Schaufel auf rotem Grund der Herren von Graben und andererseits einen silbernen Schwan auf blauem Grund, der von dem Geschlecht De Grebber aus dem Waterland herrührt. Dirk Jansz Graeff führte nach seiner Heirat mit Agniet Pietersdr van Neck anstatt des Schwans einen silbernen Falken mit einer roten Haube auf blauem Grund. Der Ursprung des Falken liegt in seinem Landgut in Gooiland, das er zu Ehren seiner Frau Valckeveen nannte, den späteren Landsitz Valckenburg. 1579, nach dem Erwerb des Gutes Vredenhof führte Dirk erneut einen Schwan – den von Vredenhof – in seinem Wappen, das nun viergeteilt wurde, wobei die Felder 1 und 3 die Schaufel zeigen, und 3 und 4 den Schwan. Wie erwähnt hatte die Familie in Vredenhof das grundherrliche Privileg inne Schwäne zu züchten.
Einzelnachweise
[1] Pieter C. Vies: {{Webarchiv|url=http://www.triomfdervrede.nl/images/andries_de_graeff_20100113.pdf |wayback=20120301115614 |text=Andries de Graeff (1611–1678) ’t Gezagh is heerelyk: doch vol bekommeringen. S. 27.
[2] https://books.google.com/books/about/Aardrijkskundig_woordenboek_der_Nederlan.html?hl=de&id=r_hCAAAAcAAJ#v=onepage&q=De%20graeff%20Vredenhoef&f=false Aardrijkskundig woordenboek der Nederlanden, Teil 11, S. 896, von Abraham Jacob Van der Aa
[3] https://books.google.com/books/about/Beschryving_der_stad_Leyden_Tweede_deel.html?hl=de&id=2o5cAAAAcAAJ#v=onepage&q=dirck%20jansz%20de%20graef%20vredenhoef&f=false Beschryving der stad Leyden [...]. Tweede deel. Bevattende de wereldlyke ...von Frans van Mieris (de jongere), S. 19
[4] Boer, J.F. de, 'Vredenhoef': voormalige buitenplaats te Voorschoten, Lisse 1994 p. 19.
[5] Oud Holland, Band 99, S. 50, von Nicolaas de Roever, Abraham Bredius (Netherlands Institute for Art History, 1985)
[6] Boer, J.F. de, 'Vredenhoef': voormalige buitenplaats te Voorschoten, Lisse 1994 p. 32.
[7] https://books.google.com/books/about/De_Stad_Leiden.html?hl=de&id=dTFTAAAAcAAJ#v=onepage&q=De%20graeff%20Vredenhoef&f=false De Stad Leiden: Album bevattende eenige afbeeldingen der voornaamste ..., Band 2, S. 43, von A. Montagne
[8] Archief Familie De Graeff, reg.nr. 302
[9] Venice and Amsterdam: A Study of Seventeenth-century Élites, S. 88, von Peter Burke (1974)
[10] Voorschoten: historische Studien, von Jacobus Leonardus van der Gouw, Kruseman, 1971, S. 139
[11] https://books.google.com/books/about/Beschryving_der_stad_Leyden_haare_geleeg.html?hl=de&id=K3UzVA6rQEIC#v=onepage&q=Heere%20Dirck%20Jansz%20de%20graef&f=false Beschryving der stad Leyden, haare geleegenheid, oorsprong ..., Band 2, S. 687, von Frans van Mieris (Jong e)
[12] https://books.google.com/books/about/De_Stad_Leiden.html?hl=de&id=dTFTAAAAcAAJ#v=onepage&q=De%20graeff%20Vredenhoef&f=false De Stad Leiden: Album bevattende eenige afbeeldingen der voornaamste ..., Band 2, S. 43, von A. Montagne
[13] {{Webarchiv|url=http://www.triomfdervrede.nl/images/andries_de_graeff_20100113.pdf |wayback=20120301115614 |text=Andries de Graeff (1611–1678) ’t Gezagh is heerelyk: doch vol bekommeringen. S. 27., von Pieter C. Vies
[14] Joost van den Vondels Afbeeldingen der Stamheeren en zommige telgen van de Graven, Boelensen, Bickeren en Witsens, 1658
Die hofstede [Landgut] Bronstee bei Heemstede, Nord-Holland, war bis 1682 in Besitz von Pieter de Graeff (1638-1707), der jene für 27,000 Gulden veräußert.
Agneta de Graeff, Tochter von Pieter de Graeff (1636-1707) kaufte 1703 das Haus "Korte Vijverberg 3" in Den Haag [das gegenwärtige "Kabinett des Königs"] um 25,000 Gulden von Joan Pauw.
Mag. Matthias Laurenz Gräff
privater Historiker
[Gars am Kamp, Österreich]
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